Heinrich Heine und sein Denkmal in Düsseldorf: Eine Geschichte voller Hindernisse

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter der Protektion von Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“) ein Denkmal für Heinrich Heine geplant. Die Realisierung scheiterte aus politischen Gründen. In der Weimarer Republik schien die Zeit reif für eine Wiederaufnahme der Denkmalspläne, doch die Machtergreifung der Nationalsozialisten vereitelte sie. In der Nachkriegszeit setzte Düsseldorf seinem großen Sohn ein belangloses Denkmal, das nur als Notlösung gedacht war. Erst Ende der siebziger Jahre erhielt Düsseldorf ein richtiges Heine-Denkmal, das der Düsseldorfer Grafiker und Bildhauer Bert Gerresheim schuf und das in der Öffentlichkeit heftig diskutiert wurde. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, und es gibt in Düsseldorf Heinrich-Heine-Denkmäler in Hülle und Fülle!

Wie es mir im Alter gehen wird? Ehrlich gesagt, ich wage nicht daran zu denken! Ich werde wahrscheinlich die Zahl jener edelsten und größten Männer Deutschlands vermehren, die mit gebrochenem Herzen und zerrissenem Rock ins Grab steigen. In Düsseldorf wird mir dann wohl ein Monument gesetzt werden.

Heinrich Heine an seinen Bruder Maximilian am 29. August 1837

1. „Sisi“ und das erste Heinrich-Heine-Denkmal in Düsseldorf

Es war keine geringere als die Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, besser bekannt als „Sisi“, welche 1887 die Anregung für das erste Heine-Denkmal in Düsseldorf gab und dieses auch finanziell unterstützte. Der populäre Schriftsteller Paul Heyse verfasst dazu am 2. November 1887 einen Zeitungsaufruf und schrieb: „Für uns ist Heinrich Heine nur noch der unsterbliche Liederdichter, dem drüben in der anderen Welt ein Goethe und ein Walther von der Vogelweide gewiß mit ausgestreckter Sängerhand grüßend entgegenkommen.“

Durch das Engagement der Kaiserin bildete sich auch in Österreich ein „Specialkomitee“ zur Unterstützung des Denkmalprojektes. Schon bald nach Bekanntwerden der Denkmalspläne kam es zu lautstarken Protesten der Heine-Gegner. Sie verunglimpften das Denkmalvorhaben als „Schandsäule“ und hetzten gegen den „frechen Juden“ Heine, gegen den Franzosenfreund und Vaterlandsverräter. Aus der lokalen Aktion wurde eine nationale und internationale Angelegenheit. Trotz der Hetzschriften stimmte der Düsseldorfer Stadtrat im März 1888 mit knapper Mehrheit für das Projekt und setzte sich damit weiteren politischen Angriffen in der Presse aus.

Dem Meister wird sein Standbild nun gesetzt,

Dem Dichter all des Lieblichen und Schönen,

Das heute noch des Menschen Herz ergötzt.-

Es will die Nachwelt Ihm den Dank nun geben,

Ihm, dessen goldne Lieder ewig leben.

Aus dem lyrischen Aufruf der Kaiserin für ein Heine-Denkmal in Düsseldorf, September 1887

Elisabeth von Österreich initierte in Düsseldorf das erste Heine-Denkmal.
Porträt der Kaiserin von Franz Xaver Winterhalter, gemeinfrei.

Das Düsseldorfer Denkmalkomitee versuchte, die politischen Aspekte aus Heines Werk auszuklammern. Mit einem betont harmlosen Loreley-Brunnen beschränkte es sich auf den berühmten Liederdichter, während die Kaiserin selbst und der von ihr beauftragte Bildhauer Ernst Herter eine sitzende Heine-Figur bevorzugten. Das Veto des deutschen Kaisers und der erzwungene Rückzug der österreichischen Kaiserin brachten das Projekt jedoch schon Ende 1888 zum Scheitern. „Sisi“ ließ sich daraufhin 1891 in ihrer Sommerresidenz auf Korfu von dem dänischen Bildhauer Louis Hasselriis ein eigenes Heinrich-Heine-Denkmal errichten, das später über Hamburg nach Toulon (Frankreich) gelangte.

In den folgenden Jahren organisierte sich das Denkmalkomitee neu, scheiterte aber 1893 endgültig, als der Stadtrat die Inanspruchnahme des Platzes auf der Landskrone im Hofgarten (hinter der Oper) ablehnte. Im Jahr zuvor war dort bereits das Gefallenendenkmal von Carl Hilgers errichtet worden! Der geplante Loreley-Brunnen aus weißem Laaser Marmor wurde schließlich am 8. Juli 1899 in der New Yorker Bronx eingeweiht, wo er von deutschen Einwanderern des Gesangsvereins „Arion“ finanziert wurde.

Entwurf zum Loreley-Brunnen in: N.N.: Ueber Land und Meer. Deutsche Illustrirte Zeitung, Nr. 44 (1890), S. 896.
An der Stelle des Gefallenendenkmals auf der Landskrone hätte der Loreley-Brunnen stehen sollen.

2. Zweiter Anlauf: Das Heine-Denkmal „Aufbruch“ von Georg Kolbe


1926 initiierten die Schriftsteller Herbert Eulenberg und Hanns Heinz Ewers anlässlich des 70. Todestages des Dichters einen zweiten Anlauf für ein Heinrich-Heine-Denkmal in Düsseldorf. Heinrich Mann verfasste den Spendenaufruf, der Ende 1929 veröffentlicht wurde. Er hob die Aktualität und Lebendigkeit des Heineschen Werkes hervor und bezeichnete Heine als „das vorweggenommene Beispiel des modernen Menschen“. Im Oktober 1931 wurde der künstlerische Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem 1932 die Heinrich-Heine-Figur „Aufbruch“ von Georg Kolbe als Sieger hervorging. Sie zeigt eine allegorische Jünglingsfigur und ist als Gleichnis für den aufstrebenden Dichter und politisch engagierten Autor der Reisebilder gedacht.

Nach dem politischen Machtwechsel 1933 konnte die Figur nicht mehr als Heine-Denkmal aufgestellt werden und wurde unter dem Pseudonym „Aufsteigender Jüngling“ im Düsseldorfer Kunstmuseum aufbewahrt. Im März 1949 wurde die Skulptur im Ehrenhof aufgestellt und ausdrücklich nur als Kunstwerk präsentiert. Ein direkter Bezug zu Heine wurde explizit vermieden, da Kolbe mit einem Teil seines Werkes der nationalsozialistischen Kunst nahestand, was bis heute nicht aufgearbeitet wurde.

Inzwischen sind solche Überlegungen längst dem kulturellen Vergessen anheim gefallen, und die ursprünglich vorgesehene Versalieninschrift „Heinrich Heine gewidmet“ prangt seit 2002 auf der Vorderseite des Sockels.

Das Heinrich-Heine-Denkmal von Kolbe steht gegenüber dem NRW-Forum und ist Teil der Ehrenhofanlage im Düsseldorfer Hofgarten.

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3. Dritter Anlauf: Harmonische und belanglose Nachkriegslösung

In der Zeit des Wiederaufbaus setzte sich der Düsseldorfer Kulturausschuss unter dem Kulturdezernenten, dem Maler und Grafiker Hans Kralik (KPD), frühzeitig für das Gedenken an Heine in Düsseldorf ein und griff auch die Denkmalsfrage wieder auf. Doch erst 1953 wurde auf dem Napoleonsberg im Hofgarten ein neues Heinrich-Heine-Denkmal errichtet, dessen Hauptattraktion ein unvollendeter weiblicher Akt des französischen Bildhauers Aristide Maillol war.

Der Bildhauer Ivo Beucker ergänzte die Anlage durch ein Medaillon nach dem zeitgenössischen Heine-Porträt aus der Pariser Werkstatt von David d‘Angers. Die Anlage war der deutsch-französischen Freundschaft gewidmet und stellte den wohlwollenden Versuch eines Heine-Denkmals in der Nachkriegszeit dar. Es blieb jedoch eine Notlösung, die eher als Spiegel ihrer Entstehungszeit gesehen werden kann und keinesfalls die Aufgabe erfüllt, Heine als Mensch und Dichter näher zu bringen.

Die unglückliche Platzierung der Denkmalanlage an einem Seitenaufgang des Napoleonsberges machte das Werk nahezu unsichtbar und so geriet die Gedenkstätte im Schatten der Bäume und Sträucher alsbald in Vergessenheit. Der Gewittersturm »Ela« befreite die Frauenfigur „Harmonie“ im Juni 2014 aus ihrem Dornröschenschlaf. Die Grünanlage auf dem Napoleonsberg wurde daraufhin neu hergerichtet – zuletzt noch einmal im Mai 2018 – und hat der Anlage zu mehr Präsenz verholfen.

4. Endlich: Bert Gerresheims Heinrich-Heine-„Fragemal“ sorgt für Aufsehen

In unmittelbarer Nähe des Heinrich-Heine-Instituts hat der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim 1981 das Heinrich-Heine-Monument errichtet und damit ein einzigartiges Werk geschaffen, das die Düsseldorfer Öffentlichkeit provoziert hat. Am 17. Februar 1981 wurde es feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Den Guss finanzierte der Bankier Stefan Kaminski, den Sockel die Stadt Düsseldorf. Galerist Hans-Jürgen Niepel war der Initiator der spontanen Aktion, denn der Bankier schätzte Gerresheims Arbeiten und wollte ihm das Geld für eine Skulptur im öffentlichen Raum seiner Wahl geben. Die Idee, ein Heine-Denkmal zu versuchen, stieß bei den Verantwortlichen der Stadt Düsseldorf auf große Resonanz und auch die Öffentlichkeit nahm regen Anteil an den Vorarbeiten und der Realisierung.

Bert Gerresheim nennt sein Werk nicht Denkmal, sondern „Fragemal“ und zeigt Heine als vielschichtigen, modernen Dichter. Das Denkmal ist das Ergebnis einer künstlerischen Auseinandersetzung mit Leben und Werk des umstrittenen deutschen Dichters. In seiner Zerbrechlichkeit spiegelt das Werk die Geschichte der verhinderten und gestürzten Heine-Denkmäler in Deutschland und Düsseldorf wider.

Im Mittelpunkt der Anlage steht der späte Heine in seiner „Matratzengruft“. So nannte der Dichter seinen abgedunkelten Raum, in dem er acht Jahre lang auf mehreren Matratzen gebettet lag (vgl. Gerresheims Vorarbeit des vexierten Heine). Obwohl halbseitig gelähmt, fast blind und bettlägerig, war seine Schaffenskraft ungebrochen. Dies und seine Frau Mathilde bestärkten Heine, in seiner ausweglosen Situation auszuharren und nicht aufzugeben. In seinen schlaflosen Nächten schrieb er unzählige Gedichte, die er 1851 in seinem Gedichtband »Romanzero« veröffentlichte und damit einen Bestseller schuf. Diesem Werk hat Bert Gerresheim sein Monument gewidmet.

Im Umfeld liegen Fragmente aus Heines Leben und Werk wie die Schere der Zensur, Frauenschuhe oder eine Narrenschelle. Die Anlage ist als begehbares Kunstwerke konzipiert und lädt zum Entdecken ein.

Heinrich-Heine-Monument am Schwanenmarkt, Düsseldorf (1981)
Heinrich-Heine-Monument am Schwanenmarkt, Düsseldorf (1981)

4.1 Exkurs: Heinrich Heine in der Walhalla


2010 wurde in der Walhalla König Ludwigs I. von Bayern auf dem Bräuberg bei Regensburg eine Heinrich-Heine-Büste von Bert Gerresheim aus Düsseldorf eingeweiht. In seinen „Lobgesängen auf König Ludwig“ hatte Heine kurz nach der öffentlichen Einweihung des Monumentalbaus am 18. Oktober 1842 den griechischen Tempel an der Donau und seinen Erbauer verspottet. Doch mehr als 150 Jahre später sollte satirische Monarchenkritik kein Problem mehr darstellen, und immer wieder wurde versucht, Heinrich Heine neben vielen anderen illustren Persönlichkeiten in die Walhalla zu bringen.

Karl Klezok, pensionierter Direktor des Heinrich-Heine-Gymnasiums in München-Neuperlach, unternahm im Herbst 2000 einen neuen Anlauf und fand wenig später in dem Vorsitzenden und Gründer des Düsseldorfer „Freundeskreises Heinrich Heine“, Karl-Heinz Theisen, einen gleichgesinnten und finanzstarken Kooperationspartner. Für die künstlerische Gestaltung war zunächst der Düsseldorfer Künstler Jörg Immendorff vorgesehen, der jedoch bereits 2007 verstarb, so dass im folgenden Jahr Bert Gerresheim den Auftrag übernahm.

Heine-Büste von Bert Gerresheim in der Walhalla

Noch heute werden die Büsten für die Walhalla nach den strengen Vorgaben des bayerischen Königs gefertigt, der eine antikisierende, unbekleidete Hermenbüste aus reinweißem Carrara-Marmor verlangte. Gerresheims Büste veranschaulicht Heines literarische Identifikation mit dem griechischen Komödiendichter Aristophanes und verwendet wie das „Fragemal“ die Totenmaske als Vorlage. Der leidende Dichter der Matratzengruft tritt jedoch in den Hintergrund und Gerresheim zeigt einen selbstbewussten Heine, dessen Gesicht – wie bei Gerresheims Porträtplastiken üblich – von einem schmalen Riss durchzogen ist. Das heißt: Trotz seines Status als Klassiker der deutschen Literaturgeschichte lässt sich Heine nicht einfach konsumieren. Er bleibt unbequem, auch als skulpturales Kunstwerk.

Publikation von Simone Pohlandt: Die Hienrich-Heine-Denkmäler von Bert Gerresheim.
Simone Pohlandt: Auseinandersetzung und Provokation, 2016.

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5. Namensstreit mit versöhnlichem Ende – Heine-Denkmäler an der Heinrich-Heine-Universität

Heinrich Heine ist heute ganz selbstverständlich der Namensgeber der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (hhu). Das war nicht immer so. Zwischen 1965 und 1988 war Heinrich Heine heftig umstritten. Studenten, Dozenten, Professoren und das Rektorat stritten jahrelang darüber, ob die Düsseldorfer Universität überhaupt einen zusätzlichen Namen bekommen sollte und ob der Dichter Heinrich Heine dafür geeignet sei. Doch das ist Geschichte. Inzwischen stehen auf der Magistrale zwischen Universitätsbibliothek und Mensa gleich drei Heinrich-Heine-Denkmäler aus Bronze und Stein.

5.1 Der Heine-Stein vor dem Hörsaal 3A

Der Heine-Stein war ein Gemeinschaftsprojekt des AStA und des Germanistik-Professors Wilhelm Gössmann (1926-2019). Sie stellten 1993 einen Schieferblock vor die Außenwand des Hörsaals 3A. Dort hatten regelmäßig studentische Heine-Aktionen für die Benennung der Universität nach Heinrich Heine stattgefunden. Bei nächtlichen Tanzveranstaltungen malten die Studenten überdimensionale Heine-Porträts an die Hörsaalwand. Das war der Universitätsleitung ein Dorn im Auge, und sie ließ die Porträts am nächsten Morgen in aller Frühe übertünchen.

Der Schieferblock wirkt wie eine herausgerissene Buchseite. Eingeritzt ist die Schlussstrophe von Heines Gedicht „Enfant perdü“: „Ein Posten ist vakant! – Die Wunden klaffen – / Der Eine fällt, die Andern rücken nach – / Doch fall’ ich unbesiegt, und meine Waffen / Sind nicht gebrochen – Nur mein Herze brach.“

Das Gedicht ist ein Resümee des politisch engagierten Schriftstellers auf seinem Krankenlager, seiner Pariser „Matratzengruft“. Heinrich Heine nennt darin eine Zeitspanne von 30 Jahren, die exakt seiner schriftstellerischen Laufbahn von den Anfängen 1819 bis zur Niederschrift der Verse 1849 entspricht. Er wendet sich damit an junge, motivierte Nachfolger, die seinen Kampf für Demokratie, Freiheit und Emanzipation der Menschheit fortsetzen.

5.2 Die Heine-Statue vor der Universitätsbibliothek

Ein Jahr später, 1994, ließ das Rektorat eine Heine-Figur in Denkerpose aufstellen. Sie ist zu einem beliebten Fotomotiv vor der Universitätsbibliothek geworden. Die Figur ist eine Nachbildung des 1926 in Hamburg eingeweihten Heine-Denkmals von Hugo Lederer, das von den Nationalsozialisten demontiert und als Metallspende eingeschmolzen wurde. Eine Tafel am Sockel weist auf den Mahnmalcharakter der Figur hin, zu der der hellsichtige Spruch aus Heines früher Tragödie „Almansor“ (1821/23) passt: „Das war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher / Verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“

Heine-Statue vor der Universitätsbibliothek-Detail
Heine-Statue vor der Universitätsbibliothek

5.3 Das Heine-Buch von Bert Gerresheim

Seit dem 30. Oktober 2012 reiht sich das Heine-Buch des Düsseldorfer Bildhauers Bert Gerresheim in die Denkmalachse der Magistrale ein. Es steht vor dem Roy-Lichtenstein-Saal, genau in der Mitte zwischen den beiden Denkmälern aus den 1990er Jahren. Gerresheim hatte bereits das „Fragemal“ am Düsseldorfer Schwanenmarkt und eine Heine-Büste für die Walhalla geschaffen. Hier stellte er sich der Aufgabe, ein repräsentatives Denkmal für die gesamte Universität zu schaffen. Das Buch als Symbol für Literatur und Wissenschaft sollte sowohl für das dichterische Werk Heines als auch für die Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke Heines stehen, die zu einem großen Teil an der Düsseldorfer Universität und unter Mitarbeit mehrerer Studentenjahrgänge entstanden ist.

Das Heine-Zitat im Buch-Denkmal würdigt Heines Engagement für die universellen Menschenrechte, insbesondere für das Recht auf ein menschenwürdiges Dasein:

Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht. Das Leben will dieses Recht geltend machen gegen den erstarrenden Tod, gegen die Vergangenheit, und dieses Geltendmachen ist die Revoluzion. (…) Le pain est le droit du peuple, sagte Saint-Just und das ist das größte Wort, das in der ganzen Revoluzion gesprochen worden –

Heinrich Heine: Verschiedenartige Geschichtsauffassungen, 1833

6. Zum Weiterlesen


Goltschnigg, Dietmar/Hartmut Steinecke (Hgg.): Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern, 3 Bde., Berlin 2006, 2008, 2011.

Liedtke, Christian: Überall und nirgends. Heinrich Heines Denkmäler: mit unbekannten Dokumenten zum Düsseldorfer Denkmalprojekt, in: Heine-Jahrbuch Band 87 (2017), Seite 77-100. Mehr zum Inhalt erfahren Sie in der Nordrhein-Westfälischen Bibliographie.

Lindinger, Michaela: Kaiserin Elisabeth und Heinrich Heine. Dem Meister sein Standbild, in: Magazin Wienmusem vom 13.3.2022, abrufbar unter magazin.wienmuseum.at (zuletzt am 26.9.2024 eingesehen).

Pohlandt, Simone: Auseinandersetzung und Provokation. Die Heinrich-Heine-Denkmäler von Bert Gerresheim, Grupello Verlag: Düsseldorf 2016. Mehr zum Inhalt erfahren Sie unter Publikationen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, das Buch zu bestellen.

Ziegler, Edda: Heinrich Heine. Dichterliebe und Denkmalstreit, in: APuZ vom 13.1.2006, abrufbar unter www.bpb.de (zuletzt am 26.9.2024 eingesehen).

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Porträt von Heinrich Heine, gemeinfrei
Simone Pohlandt, Autorin

Simone Pohlandt

Autorin und Gästeführerin auf Heines Spuren

Als leidenschaftliche Heine-Leserin schreibe ich über meinen Lieblingsdichter Heinrich Heine und tauche tief in sein faszinierendes Leben und Werk ein. Auf meinen Heinrich-Heine-Touren führe ich die Besucher Düsseldorfs auf den Spuren Heinrich Heines durch die Altstadt und entführe sie in die Welt dieses außergewöhnlichen Dichters. Begleiten Sie mich auf eine literarische Reise durch Düsseldorf und entdecken Sie gemeinsam mit mir inspirierende Orte und Geschichten, die mit Heinrich Heine verbunden sind.

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