225 Jahre frisch und frech: Leserreise in Heinrich Heines Geburtsstadt Düsseldorf
Die Reisegruppe logierte im Hotel de Medici in der Altstadt. Foto: SP
Vom 25. bis 28. August 2022 führte ich eine Reisegruppe auf den Spuren von Heinrich Heine durch Düsseldorf – eine Leserreise des Berliner Tagesspiegels. Über die Durchführung der Tour möchte ich in diesem Beitrag berichten.
1. Leserreise: Ankunft in Düsseldorf
Am Donnerstag Nachmittag traf die Reisegruppe mit dem ICE aus Berlin in Düsseldorf ein. Hier bezogen die Gäste das elegante Hotel de Medici in der Düsseldorfer Altstadt, zentral gelegen mit ruhigem Innenhof und von bedeutenden Heine-Stätten umgeben. Das Luxushotel besitzt eine eigene Kunstsammlung, welche die Reisegruppe nach einem Sektempfang interessiert besichtigte, bevor sie den Abend des Ankunftstages im hauseigenen Feinschmecker-Restaurant kulinarisch und gesellig beendete.
2. Besuch des Heinrich-Heine-Instituts und Rezitationsabend im Brauhaus
Am Freitag Vormittag holte ich die Gruppe am Eingang des Hotels ab. Zusammen mit den älteren Teilnehmern nutzte die Reiseleiterin die bereitgestellte Fahrmöglichkeit. Unterdessen führte ich die Spaziergänger zum Heinrich-Heine-Institut, welches etwa 12 Minuten vom Hotel de Medici entfernt liegt. Dort angekommen erwartete uns bereits eine Mitarbeiterin des Heinrich-Heine-Instituts und führte die Reisegruppe durch die Dauerausstellung zu Leben und Werk Heinrich Heines. Die Teilnehmer waren sehr interessiert und befassten sich eingehend mit den Exponaten. Gegen 11:45 Uhr endete der Besuch der Heine-Ausstellung und die Gäste nutzten die freie Zeit bis zur Abendveranstaltung.
Während der Führung stellte sich heraus, dass das Heinrich-Heine-Museum, das in einem Patrizierhaus in der Bilker Straße 12 untergebracht ist, für größere Gruppen eher ungeeignet ist. Bei mehr als 15 Teilnehmern wirkten die Wohnräume aus dem 18. Jahrhundert recht beengt. Zudem fehlte es an Sitzgelegenheiten; es standen nur wenige Klappstühle zur Verfügung.
Am frühen Abend holte ich die Reisegruppe im Hotel ab und wir begaben uns in das traditionelle Brauhaus „Zum Schlüssel“ auf der Bolkerstraße. In einem eigens reservierten Saal begeisterte ich die Berliner Gäste mit einem gelungenen Rezitationsabend „Der junge Heine“: ironisch-heitere Auszüge aus Heines Frühwerk, unterhaltsame Gesangs- und Schauspieleinlagen sowie kurze Einführungen in die vielen Reisestationen des jungen Dichters. Anschließend servierte das Brauhaus rheinischen Sauerbraten mit Apfelrotkohl und Kartoffelklößen sowie vegetarische Speisen.
3. Heinrich-Heine-Tour mit anschließender Schiffahrt und Konzertabend im Palais Wittgenstein
Am Samstag Vormittag startete die zweistündige Heinrich-Heine-Tour. Nur wenige Meter vom Hotel entfernt lagen unsere ersten Heine-Stationen: das K20, in dessen Vorgängerbau bis 1970 die Landes- und Stadtbibliothek mit einem Heine-Zimmer untergebracht war sowie die Kunsthalle, in der die großen Sonderausstellungen zu den Heine-Jubiläen 1997 und 2006 stattfanden. Und nicht zuletzt das Kommödchen, in dem die Grande Dame des deutschen Kabaretts, Lore Lorentz, auch Heinrich Heine rezitierte. Natürlich durfte ein Hinweis auf das Ofenrohr von Joseph Beuys nicht fehlen – ein Künstler, der international ebenso berühmt ist wie Heinrich Heine.
Der Rundgang führte weiter zu Heines Geburtshaus und zu weiteren Orten, an denen sich Heine in seiner Kinder- und Jugendzeit gerne und häufig aufgehalten hat. Als wir am Haus von Heines Onkel Simon van Geldern in der Mertensgasse vorbeikamen, zeigte sich erneut die enge räumliche Nähe zum Hotel de Medici. Die Gäste fühlten sich nun rundum von Heinrich Heine umgeben. An den Heine-Stätten lauschten die Teilnehmer kurzen Heine-Texten und Anekdoten; und ich gab ein interessantes und buntes Bild der damaligen Zeit.
Auf der Düsseldorfer Rheinpromenade verabschiedete ich mich mit dem romantischen Loreley-Lied und die Teilnehmer bedankten sich sehr herzlich für die gründlichen Darstellungen und spannenden Details. Hernach begab sich die Reisegruppe mit der Weißen Flotte auf eine 45-minütige Rundfahrt auf dem Rhein. Nachmittags wohnte die Gruppe einem unterhaltsamer Heinrich-Heine-Konzert mit der Künstlerin Frederike Möller am Klavier und ToyPiano bei – eine Veranstaltung zum 225. Heine-Jubiläum im Palais Wittgenstein, über die ich berichtete.
Das Konzert war ein unvergesslicher Abschluss der Heinrich-Heine-Leserreise!
4. Rückreise nach Berlin
Am Sonntag erfolgte die Rückreise mit der Deutschen Bahn nach Berlin. Die Gäste nahmen nicht nur von Heinrich Heine Abschied, sondern auch vom leckeren Düsseldorfer Brot aus dem Frühstücksbuffet des Luxushotels de Medici.
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Heinrich Heine war in Düsseldorf zuhause.
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